Über 13.000 Menschen besuchen die Ravensburger Vesperkirche


Organisatoren ziehen ein positives Fazit – Spendenziel erreicht

Glücklich, auch im zehnten Jahr eine gute Vesperkirche organisiert zu haben. Die drei Organisatoren (von links) Friedemann Manz, Gerd Gunßer und Harald Dubyk mit zwei ihrer Unterstützern, Ilse Ruetz und Vanessa Lang. Foto: Katharina Stohr/Die Zieglerschen

Die Ravensburger Vesperkirche 2018 gehört seit gestern der Vergangenheit. Über 13.000 Gäste kamen in den letzten 20 Tagen in die evangelische Stadtkirche am Marienplatz, um gemeinsam zu essen, zu trinken und sich zu begegnen. Am letzten Tag gestern waren es nochmal über 650 Menschen. Die Organisatoren Harald Dubyk, Friedemann Manz und Gerd Gunßer ziehen ein erstes positives Fazit.

„Das zehnjährige Jubiläum unserer Vesperkirche stand unter einem guten Stern“, sagte Mitorganisator Harald Dubyk am Ende des 20. Tages, etwas müde aber glücklich, wieder eine gute Vesperkirche für die Menschen geboten zu haben. Rückblick: Im vergangenen fand die Vesperkirche in Mitten einer Baustelle statt. Das brachte vor allem Organisatoren und die vielen ehrenamtlichen Helfer immer mal wieder an ihre Grenzen. In diesem Jahr war es anders. Die renovierte Stadtkirche mit ihren neuen Sanitäranlagen trug besonders dazu bei, dass die Stimmung unter den 13.000 Gästen und den Helfern überwiegend gut war. „Im vergangenen Jahr hatten wir mitten im Kirchenschiff eine Bauhütte und der Chor war nicht zugänglich. Das Mehr an Platz trug erheblich dazu bei, dass die Menschen sich hier einfach besser fühlten“, sagte Friedemann Manz.

Im Tagesschnitt kamen 656 Gäste in die Vesperkirche, knapp 70 mehr als im letzten Jahr. Die zehn Kulturveranstaltungen der Vesperkirche besuchten 2.200 Menschen. Am meisten Besucher kamen zu dem Konzert der Mehlsäcke. An diesem Abend waren es rund 700 Menschen, die allein über 2.500 Euro für die Vesperkirche spendeten. Insgesamt wurde das Spendenziel von 120.000 Euro erreicht. „Es stehen zwar noch Buchungen aus, aber ein erster Überschlag zeigt uns, dass die die diesjährige Vesperkirche finanziert ist“, sagte Harald Dubyk.

Neben den über 400 Helfern, die etwa 5.000 Ehrenamtsstunden leisteten, gab es auch zahlreiche weitere Unterstützer. So waren an 15 Tagen Ärzte im Einsatz, die kostenlos in der Kirche eine medizinische Sprechstunde anboten. Aber auch Frisöre boten einen wichtigen Dienst an. Über 40 Stunden wuschen und schnitten sie etwa 100 Menschen die Haare, die sich sonst einen Frisörbesuch kaum leisten können. Aber es sind auch andere Zahlen, die beeindrucken. So wurde jeden Tag über eine halbe Tonne an Essen vom Hörsprachzentrum in der Weststadt in die Stadtkirche transportiert und über 1.600 Liter Kaffee an der Ausgabetheke gereicht.

Was bleibt nun in Erinnerung von der Vesperkirche 2018? Gerd Gunßer, der seit Beginn mit dabei ist, fasst es so zusammen: „Für mich war es eine sehr schöne Vesperkirche, die ich persönlich als sehr bereichernd empfand. Aber auch die Erkenntnis, dass jede Vesperkirche anders verläuft, trotz aller Routine.“